Longing for the Future

Als uns das Projekt vorgestellt wurde, war ich total begeistert. Die enge und persönliche Zusammenarbeit mit jemandem erfüllt mich stets mit Freude. Ich bin interessiert am Umfeld, den persönlichen Träumen, Schwächen und vielem mehr, was einen Menschen ausmacht und ihn dort hin bringt wo er sich am Ende sehen will.

 

Der Austausch mit Fotos und Texten um uns die Situation in Bamako näher zu bringen hat mir sehr gefallen. Der Gedanke, dass es Menschen aus einer völlig fremden Kultur mit sehr ähnlichen Problemen gibt war inspirierend. Es war schön zu sehen, dass überall gekämpft wird, auch wenn es teilweise hoffnungslos zu sein scheint.

 

Bei der suche nach einer Person habe ich mir viel Gedanken gemacht und es war nicht leicht jemanden zu finden,  der einer so persönlichen Befragung zustimmte. Durch Zufall traf ich eine alte Bekannte die aufgrund ihrer Vergangenheit  perfekt in dieses Projekt gepasst hat.

In Anwesenheit eines Kindes ein Interview zu führen ist selbst für einen Menschen mit nerven aus Stahl keine leichte Aufgabe. Der Anfang war im allgemeinen sehr schwierig. Die Antworten waren sehr kurz und knapp, der Stein wollte nicht ins Rollen kommen. Als ich statt eines Interviews ein freundschaftliches Gespräch mit meiner Protagonistin geführt habe, wurde sie Sache spannend. Wir sahen uns ihre alten Bilder an und sie erzählte mir ausgiebig über Erlebtes.

 

Ich bin dankbar dafür, dass ich eine solch spannende Persönlichkeit mit Sinn für Humor näher kennenlernen durfte. Die am Anfang als kurz und nicht informativ empfundenen Antworten entpuppten sich als ihre Stärke. Janine Sow zeigte mir, dass es nichts bringt sich jeden Tag über die Zukunft den Kopf zu zerbrechen. Man sollte die Dinge nehmen wie sie kommen und das Beste daraus machen. Schlussendlich schadet man nur sich selbst, denn es kommt immer alles wie es muss.